Viele Investoren sehen sich auf der suche nach spannenden Wachstumswerte oft in Schwellenländern um und hoffen schon alleine aufgrund des steigenden Wohlstandes von Kursgewinnen zu profitieren. Aber hier liegt leider ein Irrglaube, zumindest wenn man marktbreit investieren möchte. Daher ist es sehr wichtig ein gutes Händchen zu haben oder Länder übergreifend in die Emerging Markets zu investieren. Aber warum komme ich zu dieser Annahme?
Schauen wir uns mal historische Renditen von einzelnen Indexen an und vergleichen sie zum Wachstums des BIPs um sichtbar zu machen, dass die Börse nicht zwangsläufig mit der Realwirtschaft korreliert. Beispiel China: der Hang Seng legte seit 2000 ca um 61% zu, das BIP des Landes hingegen legte in dieser Zeit um knapp 1300% zu, auch am Beispiel Polens sehen wir ähnliches während das BIP in den letzten 4 Jahren um knapp 23% zu legte, lief die Börse seitwärts.
Aber warum ist das so? Zum einen korreliert die Börse zwangsläufig nicht mit der Realwirtschaft denn damit die Kurse steigen benötigt es zwangsläufig Akteuere an der Börse und Geld. Wenn ein Land nun keine gute Kapitalmarktstruktur besitzt, ist ein Kaufen von unterbewerteten Aktien sinnlos, außer man hat einen sehr langen Atmen. Daher ist hier vor allem Momentum notwenig. Dazu kommt, dass wir in Deutschland ohne Wissen der regionalen Märkte kaum abschätzen können, wie es vor Ort wirklich aussieht, das beweist der Fall Luckin Coffee.
Wenn man sich nun aber wirklich Aktien aus Schwellenländern ins Depot legen möchte, so tut man gut daran global agierende Konzerne zu wählen welche nicht nur in China tätig sind. Zu dem sollten man, ohne Erfahrung, keine Werte aus der zweiten oder dritten Reihe wählen. Abschließend zeigen Index Entwicklungen, dass man nicht zwingend einen Länder Index wählen sondern einen Index der ein Länderverbund darstellt, da so eine wirkliche Diversifikation gewährleistet wird, welche auch politische Risiken abmildert.