Über FOMO oder „Fear of missing out“ sprechen wir sehr oft im Kontext vieler Hype oder Wachstumsaktien, aber immer öfters sehe ich dieses Phänomen bei Aktien die Intra Day mehrere zehn Prozent verlieren oder schon einige Zeit schlecht gelaufen sind. Dann wird oftmals davon gesprochen, dass das Unternehmen nun ein Kauf ist oder kurz vor dem Tourndaround steht. Das ist aber in vielen Fällen leider quatsch.
Es ist prinzipiell nie falsch auf Turarounds zu setzten, aber wenn man das tun möchte, sollte man sich mit dem Geschäftsmodell auskennen, Branchenspezifische Risiken kennen und auf das Unternehmen in und auswendig kennen, ansonsten läuft man Risiko in eine Value Trap zu gelangen. Auf welcher Datenlage fußt meine Beobachtung? Ich habe mir einige Werte angeschaut, die in den vergangenen 12 Monaten immer wieder als gute Turnaround Chance angepriesen worden sind und die meisten haben sich bislang nicht so prächtig entwickelt. Hier einige Beispiele: IBM (Performance 3 Jahre: -17,60%, Performance YTD: -15,38%), Coty (Performance 3 Jahre: -82,57%, Performance YTD: -75,05%), Bayer (Performance 3 Jahre: -60,62%, Performance YTD: -38,62%).
Aber nun zurück zum Aspekt der FOMO in diesem Kontext. Kleinanleger sind in den wenigsten Fällen in der Lage ein tief einer Aktie zu treffen, also könnt ihr beruhigt warten bis der tatsächliche Touraround läuft und dann erst zuschlagen. In den meisten Fällen werdet ihr auch so noch eine staatliche Rendite erwirtschaften. Aber auch hier, bitte gründlich recherchieren!